Die Atlanter in Indien (7b)
Eine Quelle atlantischen Wissens
von Karl Juergen Hepke
Als die Atlanter, die dann
spaeter als "Arier " bezeichnet wurden, Indien erreichten, bestand
hier bereits eine hohe Kultur. Mohenjo Daro und die damit verbundene sogenannte
"Indus-Kultur" lag zwar weit zurück, aber der hohe Standard seiner
Kultur, welcher der Wissenschaft noch heute Raetsel aufgibt, lebte in dem jetzt
hier lebenden Volk, den "Nagas" , noch geschwaecht fort. Die
eindringenden Atlanter toeteten oder vertrieben das Volk, von dem noch heute
einige Reste in entlegenen Huegeln zu finden sind. Weiter suedlich lebte ein
dunkelhaeutiges breitnasiges Volk, die "Draviden". Sie trieben Handel
bis Sumer und Babylon und lebten in Städten die Prunk und verfeinerte Lebensart
kannten. Die Atlanter unterwarfen dieses friedliche, nicht kriegerische Volk
und gliederten es als neue Schicht in ihre entstehenden Staaten ein.
Nach der Eroberung des Landes kehrten die Eindringlinge zu ihrem eigentlichen
Volksleben zurueck. Die Bauern bestellten den eroberten Boden und begannen mit
der Rinderzucht. Krieger- und Priesterstand reorganisierten sich und die
Heerfuehrer wurden die ersten Koenige. Ein "Rat der Krieger" stand
ihnen dabei zur Seite. Jeder Stamm wurde von einem "Raja" gefuehrt,
den wiederum ein Stammesrat beriet. Der Stamm bestand aus relativ unabhaengigen
Dorfgemeinschaften, die von der Versammlung der Familienoberhaeupter verwaltet
wurden. Heiraten mit der einheimischen Bevoelkerung, die einer anderen Schicht
angehoerte, waren verboten, um die eigene Rasse, die bei weitem in der
Minderheit war, zu erhalten. Das Wort "Kaste", das sich spaeter fuer
die Schichten, in die das Volk gegliedert war, entwickelte, stammt aus dem
Portugiesischem und kommt von "casta"= rein. Die Inder verwendeten
hierfuer das Wort "varna", welches "Farbe" bedeutet. Sie
unterschieden die Einwanderer also damals noch nach der Hautfarbe.
Die
Wiederherstellung des Staates nach den vielen Jahren der Wanderung, in denen
das Volk im wesentlichen ein Heerhaufen gewesen war, fuerte zur Wiederbelebung
der alten staendischen Ordnung und der Familien- und Stammesorganisation. Der
hoechste Stand war auf Grund der kriegerischen Vergangenheit der der Krieger
oder "Kaempfer" "Kschatryas". Sie hielten es fuer eine
Suende, im Bett zu sterben. Die Priester spielten anfangs noch eine erst in
weitem Abstand folgende zweite Rolle. Religioese Zeremonien wurden vom Koenig
oder Haeuptling abgehalten und die Priester assistierten dabei lediglich. Eine
Hochzeit einer Kriegertochter mit einem Angehoerigen der Priesterkaste wurde zu
dieser Zeit noch als persoenliches Unglueck des Vaters aus der Kriegerkaste
empfunden.
Dies aenderte
sich schnell, als anhaltender Frieden die Bedeutung der Kaempfer schwinden
liess und die "Brahmanen" wie sie nun genannt wurden, eroberten sich
nach und nach, wie auch schon die atlantischen Priester im persischen Reich,
die "Magier" , ihre bedeutende erste Stellung nach dem Koenig
zurueck. Sie waren, wie die "Druiden" spaeter
bei den Kelten, Erzieher der Jugend, muendliche Ueberlieferer der Geschichte,
der Literatur und der Gesetze des Volkes und hatten damit alle Schluessel in
der Hand, um ihre Stellung in Friedenszeiten auszubauen. Schliesslich
bezeichneten sie die Kaempfer sogar als minderwertig und wuerdigten den Stand
herunter, was sich spaeter, als Indien von neuen Eroberern bedroht wurde,
bitter raechen sollte. Als dritter Stand folgten die "Vaischyas":
Kaufleute, selbststaendige Handwerker und freie Bauern. Dann die
"Schudras", die koerperlich Arbeitenden, die zum grossen Teil aus der
eingeborenen Bevoelkerung bestanden und schliesslich die "Parias" ,
die "Verstossenen": Auf Grund von Strafen zur Sklaverei verurteilten
Menschen des eigenen Volkes, Kriegsgefangene und Angehoerige von Eingeborenen
staemmen auf niedriger Kulturstufe.
Die Grundlage
des Staates war wieder wie in atlantischer Zeit der Bauernstand. Einige
Geschichtsforscher leiten den Namen "Arya" von der Sanskritwurzel
ri-ar "pfluegen" ab und danach bedeutet "Arya" nichts
anderes als "Bauer" und das entspricht auch durchaus der atlantischen
Tradition. Die Felder wurden von der Dorfgemeinschaft unter die Bauernfamilien
aufgeteilt und gemeinsam bewaessert. Der Boden durfte nicht an Aussenstehende
verkauft und nur den Familienerben in direkter maennlicher Nachfoge vererbt
werden. Die Bauern waren Eigentuemer des Bodens. Es gab keinen
Grossgrundbesitz.
Aber es gab
nicht nur Bauern, sondern entsprechend der hohen Kulturstufe, welche die
Atlanter zu dieser Zeit erreicht hatten alle Arten von Handwerkern, die in der
Lage waren, hochwertige Arbeiten jeder denkbaren Art anzufertigen. In den
Staedten bildeten sich maechtige Zuenfte von Metall-, Holz-,Stein- und
Elfenbeinhandwerkern. Daneben gab es Korbflechter, Dekorateure, Hausmaler,
Faerber, Toepfer, Fischer, Fluss- und Seeschiffer, Jaeger, Metzger,
Zuckerbaecker, Barbiere, Haarwaescher, Blumenhaendler, Koeche usw. Die Zuenfte
sorgten fuer Ordnung und dienten als Schiedsrichter bei Streitigkeiten. Preise
wurden nach orientalischer Weise ausgehandelt und der leichtglaeubige Kaeufer
bedenkenlos uebers Ohr gehauen.
Handel und Verkehr benutzten ausser der Schiffahrt zweiraedrige Wagen, die mit
Pferden bespannt waren. Trotzdem war der Austausch von Waren schwierig, da
jeder Stammesbereich und jedes Fuerstentum fuer die Durchfahrt Zoelle erhob.
Besser ging es mit der Schiffahrt, die um 860 v. Chr. Duftstoffe und Gewuerze,
Seide und Baumwolle, Perlen, Rubine, Ebenholz, Edelsteine, Silber- und
Goldbrokat nach Mesopotamien, Arabien und Aegypten lieferte.
Ueber Kultur,
Religion und Lebensweise dieser fruehen Zeit wissen wir aus den
"Veden". Dies sind anfangs noch - entsprechend der atlantischen
Tradition, die jede schriftliche Aufzeichnung verbot- muendlich in einer von
den Brahmanen eigens dafuer geschaffenen Kunstsprache, dem "Sanskrit"
ueberlieferte, in Verse gefasste umfangreiche Werke, die spaeter dann
gluecklicherweise, zumindestens zum Teil, aufgezeichnet wurden. Das Sanskrit
wurde damals von keinem Volksstamm der Atlanter gesprochen, wurde aber doch
wohl von fast allen ohne grosse Probleme verstanden und ist insofern dem
"Deutschen" der Lutherbibel vergleichbar, das auch erst als
einheitliche Sprache gefunden werden musste. Die Aehnlichkeit des Sanskrit mit
noch heute verwendeten europaeischen Sprachen ueberrascht immer wieder. Hier
nur einige Beispiele:
Deutsch:........eins......zwei......drei......vier............fuenf...../........bin......bist.........ist
Sanskrit:.......eka.......dva........tri..........tschatna...pantscha../....ami......asi.......asti
Englisch:.......one.......two.......three.....four...........five....../..........am.......are.......is
Franzoesisch:un........deux......troi......quatre.......cinque..../.......suis......es.......est
Spanisch:.....uno.......dos.......tres......cuatro........cinco...../........soi.......eres.....es
Latein:..........unus......duo.......tres......quattuor...quinqua.../......sum.......es........est
Griechisch:..heis.......dyo.......treis.....tettares......pente..../.......eimi.......ei........esti
Das Wort
"Sanskrit" bedeutet "vorbereitet, rein, heilig, vollkommen"
es handelt sich also eindeutig um eine Sprache zur Ueberlieferung hoeherer
kultureller Werte und religioeser Belange. Eine Schrift , die der phoinikischen
verwandt war, also auch aus dem atlantischen Bereich stammte, wurde ab dem
neunten Jahrhundert v. Chr. vorwiegend fuer Handels- und Verwaltungszwecke
verwendet. Sie wurde spaeter "Brahmaschrift" genannt und bildete die
Grundlage fuer alle indischen Alphabete.
Entsprechend der
alten atlantischen Tradition bildete aber noch lange Zeit die muendliche
Ueberlieferung die Grundlage fuer die Weitergabe von Literatur, Religion und
naturwissenschaftlichem Wissen. So kam es dann auch zu der fuer den Menschen
von heute erstaunlichen Tatsache, dass selbst mathematische Berechnungsarten in
Versen dargestellt wurden, damit man sie auswendig lernen konnte. Die aeltesten
bisher bekannten Inschriften sind die Anordnungen des Koenigs Aschoka, die er
ueberall im Land , in Stein gemeisselt, anbringen liess. Was waren nun diese
"Veden"? Das Wort "Veda" bedeutet Wissen und eine Veda ist
damit ein "Buch" des Wissens. Die Inder bezeichnen damit die gesamte
heilige Ueberlieferung aus ihrer Fruehzeit und die Veden sind damit den anfangs
ebenfalls muendlich ueberlieferten alten Teile der Bibel, obwohl sie viel
aelter sind, vergleichbar. Auf Grund der vorgeschriebenen ausschliesslich
muendlichen Ueberlieferung ist ein grosser Teil dieser Veden in der Folgezeit
verlorengegangen. Heute sind im wesentlichen vier bekannt.
1. Der
Rigveda:"Das Wissen von den Lebenshymnen"
2. Der Samaveda:"Das Wissen von den Gesaengen"
3. Der Yahurveda:"Das Wissen von den Opferformeln"
4. Der Atharvaveda:"Das Wissen von den magischen Formel"
Die Veden sind
urspruenglich uraltes Volksgut der Einwanderer gewesen, wurden aber
wahrscheinlich auf Grund der muendlichen Ueberlieferung ueber viele
Jahrhunderte indisch eingefaerbt. Ihr Alter wird von indischen Nationalisten
auf 6000 Jahre geschaetzt, das waere etwa die Zeit von Mohenjo Daro und wuerde
damit noch weit in die atlantische Zeit vor der Wanderung zurueckreichen. So
gut wie sicher ist jedenfalls, dass ein grosser Teil der Veden, wie auch die
Avesta in Persien, von den Einwanderern mitgebracht wurde.
In der
Anfangszeit, die man auch vedische Zeit nennt und die bis etwa 500 v. Chr.
reichte hatte das Leben noch viel urspruenglich atlantisches, was dann spaeter
bei zunehmendem Wohlstand und Reichtum allmaehlich verschwand. Ehen wurden
durch Entfuehrung, Kauf oder durch Uebereinkunft geschlossen. Polygamie war
erlaubt und wurde vor allem von den Wohlhabenden gepflegt. Dabei genuegte es,
wenn die erste Frau aus der richtigen Kaste kam. Der Mann herrschte ueber seinen
Haushalt als Patriarch, aber die Frau hatte noch viele Freiheiten, die dann
spaeter nach und nach verlorengingen. Sie konnte bei der Auswahl des
Lebenspartners entscheidend mitbestimmen. Sie erschien frei auf Festen und
brachte mit ihrem Manne religioese Opfer dar. Sie konnte studieren und an
philosophischen Disputationen teilnehmen. Wurde sie Witwe, konnte sie nach
Belieben wieder heiraten.
Spaeter, unter
dem Einfluss der einheimischen Lebensweise und des Klimas aenderte sich dann
viel. Da die Jugendlichen unter dem Einfluss des Klimas schon mit etwa zwoelf
Jahren sexuell reif waren, bestand die Gefahr von Eheschliessungen ohne
Beruecksichtigung der Kastenschranken. Denn die Natur laesst sich hier keine
Vorschriften machen und neigt dazu, den Andersartigen als den interessanteren
Partner erscheinen zu lassen. Vor allem die Maedchen kamen in den Ruf, die
Jungen schon sehr fruehzeitig zu verfuehren.
Deshalb zog man es vor, Eheschliessungen schon im Kindesalter durch die Eltern
zu beschliessen. Bis zur Pubertaet blieben die Kinder dann noch bei den Eltern,
die den jungen Haushalt anschliessend wirtschaftlich unterstuetzten, bis er auf
eigenen Beinen stehen konnte. Die Frau wurde dabei zunehmend entmuendigt und
verschwand mehr und mehr aus der Oeffentlichkeit. Sie wurde in erster Linie in
der sehr wichtigen Rolle als Mutter der Kinder und unter sexuellen
Gesichtspunkten gesehen, wobei allerdings auch vom Manne verlangt wurde, dass
er sich ausreichend in der Liebeskunst bildete, weil er sonst von seiner Frau
verachtet würde. Die Frau galt als liebliches aber minderwertiges Geschoepf,
das sein ganzes Leben unter Vormundschaft zu stehen hatte. Im Bhagavad-Gita heisst
es dazu woertlich:" Frauen sind im allgemeinen nicht sehr intelligent und
deshalb nicht vertrauenswuerdig. Folglich sollten sie sich immer im Rahmen
ihrer Familientradition und deren religioesen Aufgaben beschaeftigen, und dann
wird ihre Keuschheit und Hingabe eine gute Bevoelkerung hervorbringen."
Anfangs standen sie deshalb unter der Vormundschaft des Vaters, dann unter der
des Gatten und schliesslich unter der der Soehne.
Die letzten den
Frauen, vor allem der unteren Schichten, zugestandenen Freiheiten bestanden in
der Teilnahme an den noch aus atlantischer Zeit uebernommenen Fruehlings und
Erntefesten zum Teil sehr ausgelassenen Charakters, wie dem Holifest. Hier
wurden bei einem Fruchtbarkeitsfest phallische Symbole umhergetragen, wobei die
Bewegungen des Beischlafs nachgeahmt wurden. Die Maenner liessen alle
Konventionen beiseite, die Frauen alle Sittsamkeit und auch den Maedchen wurde
jede Freiheit erlaubt. Hier lebte also noch etwas von den alten Fruchtbarkeits-
und Vegetationsriten der alten Zeit weiter und erlaubte den Frauen, aus ihrer
sonst streng beachteten Unfreiheit, zumindestens auf sexuellem Gebiet, einmal
auszubrechen.
Unter den Ideen
Buddhas wurde dann das Rind, das bis dahin einen wesentlichen Teil der
Fleischversorgung der Bevoelkerung geliefert hatte als heilig und unberuehrbar
erklaert, was zu seiner ungeahnten Vermehrung fuehrte, so dass es eher ein
Schaden als ein Nutzen des Landes wurde. Spaeter wurde es dann fuer die Hindus
sogar zum heiligsten Tier. Sein Mist dient als Heizmaterial oder als heilige
Salbe und der Urin als Heilmittel gegen aeussere und innere Unreinheit. So
findet der einstige Stierkult der Atlanter seine indische Variante.
Die hohen
Kenntnisse der Atlanter in den Wissenschaften, die vor allem in Babylon zur vollen
Entfaltung kamen, praegten auch in Indien die Anfangszeit. Die Priester waren
Astronomen, Astrologen, Mathematiker und Philologen. Ihr groesster Vertreter,
Aryabhata, behandelte in Versen Gleichungen zweiten Grades, Sinusberechnungen
und den Wert der Zahl "pi", die er zu 3,1416 berechnete. Er erklaerte
Sonnen- und Mondfinsternisse, Sonnenwenden und Tag- und Nachtgleichen, sprach
von der Kugelgestalt der Erde und deren taeglicher Drehung. Seine Nachfolger
uebernahmen die babylonische Einteilung des Himmels in Tierkreise und schufen
einen Kalender mit zwoelf Monaten zu je 30 Tagen von je 30 Stunden und schoben
alle fuenf Jahre einen Schaltmonat ein. Sie kannten bereits 256 v. Chr. unsere
als "arabisch" geltenden Ziffern und verwendeten das Dezimalsystem. Ausser
dem bereits erwaehnten Aryabhata waren fuehrende Vertreter auf dem Gebiet der
Mathematik Brahmagupta und Bhaskera (geb.1114 n. Chr.). Der letztere wird als
Erfinder der Wurzelzeichen und anderer algebraischer Zeichen betrachtet.
Ebenso
hervorragende Leistungen vollbrachten die Inder in sehr frueher Zeit auf dem
Gebiet der Chemie und Metallurgie. So gibt es eine noch heute gezeigte Saeule
aus Gusseisen in Delhi von 380 n. Chr., die bis heute keinen Anflug von Rost
zeigt und deshalb von Erich von Daenicken ausserirdischem Wissen zugeschrieben
wurde. Gold, Silber, Kupfer, Blei, Zink und Eisen wurden gewonnen und
hochwertig verarbeitet. Es gab bereits eine Theorie zur Struktur der Elemente
und ihrem Bestehen aus "Atomen".
Baumwolle wurde
schon zur Zeit von Mohenjo Daro gewonnen und verarbeitet. Die Bezeichnungen
"cotton", "Musselin", "Kaliko" bezeichnen
Baumwollerzeugnisse urspruenglich indischer Herkunft. Der Handel mit Babylon
mit hochwertigen indischen Erzeugnissen bluehte von 700 bis 480 v. Chr. also in
einer Zeit, in der die Nachkommen der eingewanderten Atlanter beide Regionen
bestimmten. Zur Zeit der Roemer galt Indien als die faehigste aller Nationen in
der Kunst des Faerbens, Gerbens, Seifensiedens, Glasblasens und in der
Bereitung von Zement. Aber schon viel frueher, das heisst im sechsten
Jahrhundert v. Chr. und damit noch in der atlantisch-vedischen Zeit, besassen
die Inder bereits eine chemische Industrie und verstanden das Kalzinieren,
Destillieren, Sublimieren, die Erzeugung von waermelosem Licht, die Herstellung
von Betaeubungs- und Schlafmitteln und von Metallsalzen, -verbindungen und
Legierungen. Sie waren Meister in der Stahlverarbeitung und Stahlhaertung und
die Herstellung der beruehmten "Damascener-Klingen" wurde von den Arabern
aus Indien uebernommen.
Anatomie und
Physiologie sowie einige Bereiche der Chemie waren Seitenzweige der Medizin.
Die Inder kannten den gesamten Aufbau des menschlichen Koerpers, nahmen aber
noch an, dass das Herz Sitz und Organ des Bewusstseins sei und dass die Nerven
zum Herzen hin führen. Der Kopf wurde als Sitz der Seele angesehen. Atreya
stellte ca . 500 v. Chr. fest, dass der Samen des Mannes den gesamten
elterlichen Organismus beinhaltet. Die Pruefung der Manneskraft war
Vorbedingung fuer die Eheschliessung und es wurde vor Ehen mit Maennern
gewarnt, die heutzutage als erblich eingestufte Krankheiten oder koerperliche
Gebrechen hatten. Die Zeit der Empfaengnisfaehigkeit der Frau zwoelf Tage nach
Beginn der Menstruation war bekannt und wurde zur Regelung der Geburten
empfohlen. Man war auch der Ansicht, dass das Geschlecht des Kindes durch
Lebensweise, Speisen und Drogen beeinflussbar sei.
Die Chirurgie
kannte 121 chirurgische Instrumente und unternahm jede Art von Operationen.
Selbst Transplantationen von Haut auf beschaedigte sichtbare Koerperstellen
wurden vorgenommen und stellen den Anfang der Schoenheitschirurgie dar. Fuer
927 n. Chr. ist die Trepanation des Schaedels eines indischen Koenigs unter
Verwendung einer "Samohini" genannten Droge verbuergt. Sie machte den
Koenig fuer den Schmerz unempfindlich. Hospitaeler gab es in Ceylon bereits 427
v. Chr. und in Nordindien ab 226 v. Chr.
Die Beziehungen
zu Babylon und Persien, den anderen Niederlassungsbereichen der atlantischen
Voelker, waren in der Zeit zwischen 800 v. Chr. bis 1000 n. Chr. so intensiv,
dass es oft schwierig ist, den Ursprungsort einiger medizinischer
Errungenschaften festzustellen. Dies erscheint aber auch nicht so wichtig, da
letzten Endes alle Fortschritte auf dem Wissen und dem Koennen der in diesen
Laendern sesshaft gewordenen Intelligenzschicht der Priester, Brahmanen, Magier
oder Druiden, wie auch immer man sie nennen mag, beruhte.
So ergibt sich
ueber die Niederlassung im Orient und die hier dann schliesslich auch erfolgte
Aufzeichnung doch noch ein zuverlaessiger Schluessel zum Wissen der alten
Atlanter, der unbezweifelbar beweist, dass ihr Wissen zu dieser Zeit alles
sonst auf der Erde bekannte bei weitem uebertraf. Ueber Griechen, Roemer und
Araber wanderte dieses Wissen dann bruchstueckweise in vielen Jahrhunderten
wieder in das in geistiger Armut zurueckgelassene Europa zurueck, wo es noch
heute oft in Unkenntnis der wahren Quelle als griechisches, roemisches oder
arabisches Wissen betrachtet und bezeichnet wird.
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Lesen Sie
hierzu, umfassend und uebersichtlich dargestellt :
DIE
GESCHICHTE VON ATLANTIS, der vergessene Ursprung unserer Kultur
von Karl Juergen Hepke
TRIGA-DER
VERLAG, 2.Aufl. 2008, Hardcover, 268 Seiten, Eur 22,00 , ISBN
978-3-89774-539-1